Schilddrüse und die Wechseljahre

Schilddrüse und die Wechseljahre

Die Schilddrüse ist ein kleines Organ in Form eines Schmetterlings und spielt besonders in den Wechseljahren eine wichtige Rolle. Als eine Ecke des Hormondreiecks aus Nebennieren, Eierstöcken und eben Schilddrüse, gerät sie besonders in der Perimenopause gern aus der Balance.

Inhaltsverzeichnis

Wir alle haben schon von ihr gehört, aber wo sitzt die Schilddrüse und was macht sie eigentlich? Wie ein kleiner Schmetterling mit zwei zarten Flügeln sitzt das Organ an unserer Halsvorderseite. Direkt vor unserer Luftröhre positioniert, ein Flügelchen links und eins rechts vom Kehlkopf, wird die Schilddrüse aufgrund ihrer Form gern als Schmetterlingsorgan bezeichnet.

Ist sie klein oder normal gross, fällt sie nicht auf und Laien können sie noch nicht mal fühlen. Ist die Schilddrüse deutlich vergrössert, meist durch eine Vielzahl von Knoten, sieht der Hals von vorn dicker aus.

Was macht die Schilddrüse?

Ihre Hauptaufgabe ist es, Schilddrüsenhormone herzustellen. Diese beeinflussen, steuern, regulieren und aktivieren viele Stoffwechselfunktionen in zahlreichen Organen wie Hautzellen, Muskeln, Gehirn und Herz. Die Schilddrüsenhormone beeinflussen massgeblich:

  • Aktivität von Herz und Kreislauf, sie erweitern die Blutgefässe, beschleunigen den Herzschlag und regeln den Blutdruck.
  • Stoffwechsel, wie Energiestoffwechsel, Grundumsatz und Körpergewicht, den Kohlehydratstoffwechsel sowie die Insulinproduktion, den Fett- und Eiweissstoffwechsel, den Stoffwechsel im Bindegewebe, die Cholesterinwerte
  • Muskelstoffwechsel und Muskelkraft
  • Wachstumsprozesse und Fruchtbarkeit
  • Schweiss- und Talgdrüsen der Haut
  • Nieren- und Darmtätigkeit, Verdauung
  • selbst im Kopf wirken sie auf Gehirnaktivität und Psyche ein

Wie spürt man Schilddrüsenprobleme?

Manchmal ist die Schilddrüse einfach nur „erschöpft“. Wir spüren dies, indem auch wir uns müde und ausgelaugt – eben erschöpft – fühlen. Vornehmlich fehlen dem kleinen Schmetterlingsorgan dann wichtige Nährstoffe wie Selen, Jod, Eisen und die Aminosäure Tyrosin (auch L-Tyrosin).

Ärztlich untersucht, ist die Schilddrüse in ihrer Grösse und Form in diesen Fällen grösstenteils unauffällig. Auch die Blutwerte wie das schilddrüsenregulierende TSH und die freien Schilddrüsenhormone T3 und T4 liegen dann meist im Referenzbereich bzw. im unteren Normbereich. Dennoch ist die Schilddrüse geschwächt. Oft stellt sich in diesen Fällen schon mit dem Auffüllen von Nährstofflücken eine Besserung ein.

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Ist die Schilddrüse krank, sind die Ursachen meist hormonelle Fehlfunktionen wie Schilddrüsenunterfunktion oder Schilddrüsenüberfunktion, Entzündungen wie Hashimoto oder Gewebeveränderungen wie Knoten oder Tumore. Oft ist es auch eine Mischung.

Strukturelle Veränderungen der Schilddrüse sieht, tastet oder spürt man. Hormonelle Fehlfunktionen gehen mit sehr unterschiedliche körperlichen und psychischen Symptomen einher:

  • Typische Symptome einer Schilddrüsen-Überfunktion (Hyperthyreose): Körper und Psyche laufen auf Hochtouren, was sich in Herzrhythmusstörungen und Herzrasen, hohem Blutdruck, Nervosität und innere Unruhe, Schlafstörungen, Gewichtsverlust, Durchfall, übermässiges Schwitzen, Zyklusstörungen, Haarausfall, Stimmungsschwankungen und erhöhter Reizbarkeit, aber auch Erschöpfung und Kraftlosigkeit.
  • Typische Symptome einer Schilddrüsen-Unterfunktion (Hypothyreose oder Hypothyreoidismus): Alles in Körper und Psyche läuft eher „untertourig“. Dies äussert sich in starker Müdigkeit, schneller Erschöpfung, depressiven Verstimmungen, Antriebsmangel, Konzentrationsstörungen (Brain Fog), Kopfschmerzen, Zyklusstörungen (heftiger als normal oder unregelmässiger) Kälteempfindlichkeit, kein Appetit, Verdauungsprobleme wie Verstopfung, erhöhtes Cholesterin, Gelenkschmerzen mit Steifheit oder Schwellungen, erhöhte Infektanfälligkeit, trockene Haut, stumpfe Haare, Haarausfall oder Gewichtszunahme.

Warum macht die Schilddrüse häufig ab den Wechseljahren Probleme?

In den 40ern, mit dem Beginn der Perimenopause – der hormonellen Umstellungen der Wechseljahre – treten bei Frauen vermehrt Unterfunktionen der Schilddrüse auf. Sie produziert dann zu wenig Schilddrüsenhormone. Oft ist auch die Schilddrüsenentzündung Hashimoto-Thyreoiditis involviert, eine Autoimmunerkrankung, bei welcher im Körper Antikörper gegen die Schilddrüsenbestandteile gebildet werden. Aber warum das alles gerade jetzt?

Das Sexualhormon Östrogen nimmt im Verlauf der Wechseljahre signifikant ab und dies kann die Funktion der Schilddrüse beeinflussen. In einer Studien aus dem Jahr 2011 untersuchten Forscher die Rolle, die Östrogen auf die Hormon-Rezeptoren der Schilddrüsen hat. Rezeptoren sind kleine Moleküle, die den Schilddrüsenhormonen die Zellen aufschliessen, sie in diese hinein lassen. Die Forscher fanden heraus, dass die Höhe des Östrogensspiegels die Funktion der Schilddrüse beeinflusst und das sensible Gleichgewicht stören kann.

Lebensphasen, die von starken hormonellen Veränderungen geprägt sind, wie Pubertät, Schwangerschaft und Wechseljahre, sind daher Zeiten, in denen wir deutlicher spüren, wie gut unsere Schilddrüse wirklich funktioniert.

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Die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion ähneln einigen Wechseljahressymptomen, primär denen einer Östrogendominanz und werden häufig damit verwechselt. Ein Grund, warum Schilddrüsenprobleme bei Frauen in den Wechseljahren oft nicht adäquat diagnostiziert und behandelt werden.

Umso wichtiger, dass du Bescheid weisst und bei entsprechenden Symptomen mit deiner Ärztin in den Dialog gehen kannst. Besonders ab den 40ern gehört eine umfangreiche Schilddrüsen-Diagnostik zum ärztlichen Check-up unbedingt dazu.

Eine Schilddrüsenüberfunktion, die überaktive Schilddrüse, ist in den Wechseljahren dagegen seltener. Ihre Symptome ähneln typischen Wechseljahressymptomen wie Hitzewallungen, Herzrasen und Schlaflosigkeit. Übrigens: Jede vierte Frau hat während der Wechseljahre, hauptsächlich während der Perimenopause, Probleme mit ihrer Schilddrüse.

Schilddrüsen-Diagnostik: Ab der Perimenopause essenziell

Wird eine Schilddrüsenunterfunktion aufgrund einer Fehlinterpretation als Wechseljahressymptom nicht richtig erkannt, bringt logischerweise die Behandlung keinen Erfolg oder verschlimmert das Befinden.

Darum muss ganzheitlich nach den genauen Ursachen der jeweiligen Symptome geschaut werden. Selbstverständlich bei spezifischen Problemen, aber auch bei der normalen internistischen Vorsorgeuntersuchung, ermittelt deine Ärztin die verschiedenen Schilddrüsenhormone und Antikörper per Bluttest. Es müssen alle relevanten Werte gemessen werden:

  • TSH – Thyroid Stimulating Hormon (Thyroid = Englisch für Schilddrüse)
  • Freies T3 Reguliert die Schilddrüsenaktivität
  • Reverse T3 – (inaktives T3)
  • Freies T4 Speicherform des Schilddrüsenhormons
  • Schilddrüsen-Antikörper – TAK, TPO-AK und TRAK (nur bei Verdacht auf Schildrüsenüberfunktion)

Neben der Blutdiagnostik wird die Ärztin eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse (im Fachjargon SD-Sonografie) durchführen. Hier kann sie eventuelle Gewebeveränderungen wie Knoten oder Zysten erkennen.

Sind deine Schilddrüsenwerte in Ordnung, kann die Schilddrüse als Ursache der Beschwerden ausgeschlossen werden. Liegt eine Störung der Schilddrüse vor, kann die Hormonbalance der Schilddrüse mit Medikamenten wie L-Thyroxin (T4) gut eingestellt werden. 

Übrigens: Erkrankungen wie die Schilddrüsenunterfunktion stehen im Verdacht, Osteoporose zu begünstigen. Achte auf eine frühe und regelmässige Osteoporose-Prävention mittels Knochendichtemessung (kurz DXA- oder DEXA-Scan), betreibe knochenstärkenden Kraftsport und achte auf eine knochengesunde Ernährung sowie Mikronährstoffversorgung.

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Welche Nährstoffe benötigt die Schilddrüse?

Jeder Bereich unseres Körpers benötigt spezifische, essenzielle Nährstoffe, um reibungslos zu funktionieren. Für die kleine Schilddrüse sind das in erster Linie:

  • Tyrosin, eine Aminosäure, die besonders in stressigen Zeiten schnell verbraucht wird und aus der auch wichtige Neurotransmitter wie Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin entstehen.
  • Die Spurenelemente Jod und Selen. Beide sind mittlerweile, geologisch bedingt, oft Mangelware – Stichwert selenarme Böden und Jodunterversorgung. 
  • Das Mineral Eisen. Periodenblutungen aber auch genetische Disposition, darmbedingte Aufnahmestörungen und ernährungsbedingte Faktoren (vegetarisch, vegan) können Gründe für niedrige Eisen-Speicherwerte im Blut (Ferritin) sein.

Auch eine gute Versorgung mit B-Vitaminen und Vitamin C ist wichtig, denn diese unterstützen die Nebenniere bei Stress.

Bei Störungen der Schilddrüse ist daher immer auch der Blick auf die Blutwerte der wichtigsten Schilddrüsen-Nährstoffe angebracht.

So sollte etwa ein bestehender Selenmangel mit Selen aufgefüllt werden, da sonst das T4 in der Zelle nicht in das stoffwechselaktive Schilddrüsenhormon T3 umgewandelt werden kann. Für Frauen ist es äusserst empfehlenswert, nach Möglichkeit lebenslang einen Selen-Vollblutspiegel von 140 bis 160 μg/l zu halten. 

Lass neben Selen deine Jod- und Eisenwerte bestimmen. Unbedingt diese beiden relevanten Eisenwerte:

  • Ferritin i. Serum (Eisenspeicher): Ziel: 70–200 ng/ml
  • Transferrinsättigung (Transporteisen): Ziel: 25-35%.

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion spricht nichts gegen eine massvolle Jod-Ergänzung. Ungünstig ist eine höhere Jodgabe jedoch bei einer frischen (Akutphase) autoimmunen Entzündung der Schilddrüse (Thyreoiditis). Bei einer Schilddrüsenüberfunktion sollte jegliche Jod-Substitution unterbleiben.

Unterstützend für die Schilddrüse fungieren entzündungshemmende Omega-3-Fette wie das Algenöl XbyX Alles Omega und ein guter Vitamin-D-Haushalt.

Wie erwähnt sind auch B-Vitamine, insbesondere Vitamin B12, Vitamin B6 und Folsäure (B9) für die Produktion von Schilddrüsenhormonen von Bedeutung. Fehlen dir B-Vitamine – auch hier schafft ein Bluttest Klarheit – dann ergänze diese. Es spricht aber nichts dagegen, mit einem hochwertigen Vitamin-B-Komplex präventiv alle B-Vitamine zu ergänzen. 

Ein Hinweis, wenn du Biotin einnimmst: Wer Nahrungsergänzungsmittel mit Biotin nimmt und sich einem Labortest unterziehen muss, sollte die Ärzt*in oder das Laborpersonal darüber informieren. Biotin kann einige Bluttests, so auch der Schilddrüsenhormone, beeinflussen. Wissen die medizinischen Fachkräfte Bescheid, können sie das berücksichtigen.

Noch zwei Tipps für eine gesunde Schilddrüse

Unausgewogene Ernährung, Stress und Nährstoffdefizite können Auslöser einer unteraktiven Schilddrüse sein. Achte daher besonders darauf, ungesunde Lebensstil-Faktoren und Verhaltensweisen zu verbessern. Ganz besonders ab deinen 40ern. Achte auf:

Guten Umgang mit Stress: Oft steht die Schilddrüse, z. B. bei Hashimoto, unter Dauerstress. Studien, zeigen eine positive Wirkung zwischen dem Einsatz des Adaptogens Ashwagandha und der Schilddrüse. Adaptogene wirken vorrangig ausgleichend auf die Stressreaktionen des Körpers. Baue Entspannungstechniken wie die Tiefenatmung und regelmässige Bewegung in deinen Alltag ein.

Vitalstoffreich essen: Iss Lebensmittel, die Selen enthalten. Selen spielt eine zentrale Rolle im Schilddrüsenhormon-Stoffwechsel. Reich an Selen sind Thunfisch, Truthahn oder Paranüsse. Ergänze gern mit dem hoch dosierte XbyX Selen Schatz, was dich mit bioaktivem, wasserlöslichem Natriumselenit versorgt. Besonders bei Hashimoto tritt oft eine Selen-Unterversorgung auf. Sprich über die für dich richtige Dosis – an Selen, aber auch an Jod und Eisen – mit gern deiner Ärztin oder Heilpraktikerin. Lass Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel weg, denn diese fördern Entzündungen im Körper, die die Umwandlung von T4 in T3 verlangsamen.

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Studien & Quellen

Role of estrogen in thyroid function and growth regulation, J Thyroid Res. 2011, doi: 10.4061/2011/875125

Is there a link between menopause and an underactive thyroid?, Medical News Today 2018

Can thyroid dysfunction explicate severe menopausal symptoms?, J Obstet Gynaecol. 2007 Jul;27(5):503-5.

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Deutsches Schilddrüsenzentrum