So stoppst du dein Gedankenkarussell
Die Gedanken kreisen in deinem Kopf und du springst von einem Lösungsansatz zum Nächsten? Damit ist jetzt Schluss. Hier erfährst du, wie du auch nachts wieder genügend Schlaf bekommst und das Grübeln zurück in den Tag verlagerst.
Es passiert beim Einschlafen oder mitten in der Nacht: Du findest keine Ruhe und spielst vergangene sowie zukünftige Situationen gedanklich immer wieder durch. Der Ärger mit dem Chef, der baldige Abgabetermin oder das klärende Gespräch mit einer Freundin, das endlich mal geführt werden muss. Was kann schiefgehen? Wie soll ich es angehen und was passiert, wenn ich es vermassel? An Schlafen oder Entspannen ist dann nicht mehr zu denken, stattdessen wälzt du dich hin und her.
Es ist wie sonst auch mit negativen Gedanken und Sorgen: Hast du einmal angefangen, darüber nachzudenken, ist das Aufhören gar nicht so einfach. Dabei ist es doch viel schöner und vor allem produktiver, wenn du deine Energie nutzt, um ein Problem direkt zu lösen. Im folgenden Ratgeber erfährst du, was womöglich der Auslöser für dein Gedankenkarussell ist und wie du am besten vorgehst, es zu stoppen.
Ursachen für dein Gedankenkarussell
Schlicht und ergreifend gibt es natürlich einen ganz simplen Grund für dein Gedankenkarussell: die Phase der Wechseljahre. Doch was steckt genau dahinter, dass du einfach nicht zur Ruhe kommst?
Dein Hormonhaushalt gerät aus der Balance, was sich insbesondere bei Östrogen und Progesteron bemerkbar macht. Zum einen kommt es noch während der Perimenopause zyklusbedingt zum Hormonanstieg. Das sorgt für Hitzewallungen und Nachtschweiss. Zum anderen wird in der Postmenopause das Melatonin, unser Schlafhormon, heruntergeschraubt. Das geht demzufolge mit erschwertem Einschlafen einher.
Der daraus resultierende Schlafentzug oder die Unterbrechungen verursachen demzufolge eine Dauermüdigkeit, die wiederum Konzentrationsstörungen sowie Reizbarkeit auslösen. Somit entstehen die typischen Missverständnisse, die gelöst werden müssen und dir den letzten Nerv rauben. Neben dem alltäglichen Wahnsinn gibt es zusätzlich bestimmt auch noch grössere Themen, die dich beschäftigen und ins Gedankenkarussell verstricken. Ganz egal, ob kleines oder grosses Problem — es muss eine Lösung her.
Wie kann ich mein Gedankenkarussell stoppen?
„Denke einfach nicht mehr so viel über die Dinge nach und verbanne sie aus deinem Kopf“, ist definitiv leichter gesagt, als getan. Damit du dennoch auf effektivem Wege wieder zu mehr Schlaf kommst und deine nächtlichen Gedankenreisen ein Ende nehmen, sind folglich fünf Tipps für dich zusammengefasst:
1. Gedanken aufschreiben
Schreibe die Gedanken auf, indem du Tagebuch führst. Das ist hilfreich, Dinge zu verarbeiten und aus deinem Kopf zu bekommen. Sind es die kleinen Gedanken im Alltag, an die du dich ständig erinnerst, wenn sie nicht gefragt sind und dir dann wiederum im richtigen Moment nicht mehr einfallen? Dann lege dir einfach einen Notizblock neben den Schreibtisch, die Couch oder das Bett. So kannst du auf Nummer sicher gehen, nichts zu vergessen. Vor allem, wenn in der Lebensmitte der hormonell bedingte Gehirnnebel sein Unwesen treibt, ist das unglaublich hilfreich.
2. Akzeptiere, was du nicht ändern kannst
„Ja, da ist jetzt eine Macke im Auto. Ja, das Gespräch mit den Kollegen war nicht so erfolgreich.“ Es ist passiert und nicht mehr zu ändern. Morgen ist ein neuer Tag — die Zukunft kannst du ändern, die Vergangenheit nicht. Überlege dir, was der nächste Schritt ist und visualisiere den guten Ausgang der Situation.
3. Ab an die frische Luft
Der nächstgelegene Park oder das Waldstück um die Ecke: Frischer Wind um die Nase und der Blick nach vorn gerichtet, können Wunder wirken. Fokussiere dich auf die Aussenwelt. Bewegung und Sport unterstützen nachweislich das Finden kreativer Lösungen und heben gleichzeitig die Stimmung.
4. Gedanken auf den Kopf stellen
Es gibt 100 Gründe, warum dein Plan nicht funktioniert? Stelle deine Gedanken auf den Kopf. Die Aufgabe lautet wie folgt: Suche dir für den Anfang drei Gründe, warum der Plan auf jeden Fall funktionieren wird. Manifestiere sie und glaube, falls der Plan dennoch schiefgeht, trotzdem an ein gutes Ende. Versuche immer das Positive zu sehen, denn auch ein Learning bringt dich weiter.
5. Mit jemandem sprechen
Teile deine Sorgen: Rufe eine Freundin an. Die meisten von uns waren auch schon einmal in dieser Situation und du musst dich nicht für deine Sorgen oder Ängste schämen. Auch in unserer privaten XbyX Facebook-Gruppe findest du Unterstützung gleich gesinnter Frauen.
Was ist, wenn es nicht besser wird?
Auch Ängste und sogar Panikattacken können Begleiterscheinungen der Wechseljahre sein. Dabei handelt es sich nicht automatisch um Depressionen. Bevor Antidepressiva zum Einsatz kommen, sollte genau abgewogen werden, was die Ursachen sind. Die richtige Ernährung, mehr Bewegung und ausreichend Schlaf können zur inneren Ruhe beitragen. Ausserdem ist natürlich eine gesunde Lebensweise nicht ausser Acht zulassen. Zu viel Zucker, Nikotin oder Alkohol sind dabei keine guten Helfer.
Hinweis: Wenn du Angstzustände und depressive Gefühle nicht in den Griff bekommst, wende dich bitte vertrauensvoll an deinen Arzt/ deine Ärztin.