Warum wir ab den Wechseljahren die Kraft trainieren müssen

Krafttraining in den Wechseljahren

Krafttraining? Da denken viele noch immer an riesige Gewichte und Muskelberge. Das ist ein Fehler. Denn gerade als Frau ab 40 ist Krafttraining besonders wichtig für dich. Erfahre das Warum - und wie du selber einfach ins Training kommen kannst.

Inhaltsverzeichnis

Warum sind Muskeln überhaupt wichtig und was passiert mit ihnen?

Mit dem Alter wird der Körper schwächer. Das hört niemand gern, aber so ist nun mal der Lauf der Natur. Wenn wir altern, verlieren wir Muskelmasse, Knochendichte und Kollagen.

Wusstest du, dass schon nach dem 30. Lebensjahr:
  • Die Muskelmasse um etwa 3 % pro Jahrzehnt abnimmt? Ab der Menopause geht's noch fixer bergab. Zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr verlieren wir Frauen sogar 30 % unserer Muskeln.
  • Die Knochenmasse jährlich um etwa 1,5 % abnimmt?

Auch Kollagen, einer der wichtigsten Bausteine von Knochen, Haut, Muskeln, Bindegewebe, Sehnen und Bändern (quasi der Leim, der unseren Körper zusammenhält) nimmt nach dem 18. Lebensjahr jährlich um circa 1 % ab. Mit 80 haben wir nur noch ¼ unseres ursprünglichen Kollagens.

Alles sinkt also. Das nennt sich Alterungsprozess und betrifft jede und jeden.

Die Menopause beschleunigt diesen Prozess bei uns Frauen. Wissenschaftler schreiben das primär dem Östrogen zu, das während der Wechseljahre abnimmt.

Mit einer gesunden Ernährung können wir ein wenig gegensteuern, vor allem mit Proteinen. Aber nur mit Sport können wir gezielt starke Muskeln und Knochen fördern!

Nimm die Kraft selbst in die Hand

Nun gibt es zwei Möglichkeiten, mit diesen Fakten umzugehen. Sich dem Altern ergeben, Hände in den Schoss, Beine hoch legen und abwarten. Oder, Möglichkeit Nummer 2: Ärmel hochkrempeln und mit einem effektiven Kraftprogramm aktiv gegensteuern.

Wer uns ein wenig kennt, wird wissen, dass Nichtstun keine Option ist. Wir suchen stattdessen die besten Möglichkeiten, um Muskeln, Knochen und das stützende Bindegewebe bis ins hohe Alter zu erhalten. Und natürlich teilen wir dieses Wissen mit euch!

Was also tun gegen die schwindenden Muskeln?

Radfahren, Schwimmen oder Joggen allein hilft da nicht. Yoga auch nicht, Einkaufen gehen und Wandern schon gar nicht. Das Einzige, was die Muskeln vor dem Verfall bewahrt, ist Widerstandstraining (auch Krafttraining genannt).

Effektives Training für Frauen
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Ich will aber keine Muskelberge: Wozu dann Kraftübungen?

Muskelkraft und Knochenstärke benötigen wir allein schon für Alltagsbewegungen: Um von Toilette oder tiefem Sofa eigenständig aufzustehen, die Gemüsekiste oder das Enkelkind hochzuheben oder um das Marmeladen- oder Gurkenglas zu öffnen.

Beim Krafttraining werden bestimmte Körperteile mit höherer Intensität belastet. Zum Krafttraining nutzt man das eigene Körpergewicht oder verwendet Widerstandsbänder, Handgewichte oder Hanteln, um zusätzlichen Widerstand für Muskeln und Knochen zu erzeugen.

Mit Krafttraining stärken wir Muskeln und Knochen gleichzeitig, schlagen damit also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe! Unsere Knochen und Muskeln arbeiten als eine Einheit, d. h. jedes Mal, wenn wir wie beim Krafttraining einen Muskel anspannen, stimulieren wir gleichzeitig unsere Knochen.

Knochen reagieren auf die auf sie einwirkenden Kräfte. Darunter die Kraft, die von Muskeln und Sehnen erzeugt wird, die diese bei Bewegung an den Knochen ziehen, sowie die Schwerkraft. Wenn wir gehen, laufen, hüpfen und springen, dann bewegen wir uns gegen die Schwerkraft. Der Aufprall bei jedem Schritt sendet ein Signal an die Knochen, stärker zu werden, damit sie in Bewegung bleiben.

Ausserdem ist Krafttraining auch noch gut für unsere Gelenke. Durch die Bewegung gelangt Schmiere in die Gelenke, dringt von da in den Knorpel ein und versorgt ihn mit Nährstoffen und Sauerstoff.

Aber Krafttraining?! Das ist doch nix für uns „Alte“!

Ganz im Gegenteil! Besonders bei Kraftsport gilt "je oller desto doller“!

Habt ihr schon mal was von Dr. Catherine Walter gehört? Die Oxford-Akademikerin, 71, ist Meisterin im Kraftdreikampf, sie hält alle Weltrekorde für ihr Alter und ihr Körpergewicht. Und sie möchte vordergründig eins: Zeigen, dass ältere Menschen stark sein können!

Sie hat damit so Recht!

Denn der Glaube, dass Frauen mit über 50 nicht mehr stark sein können, ist weitverbreitet und ein grosser Irrtum. Es ist in jedem Alter möglich, die Muskelkraft zu steigern, und nach dem 40. Lebensjahr gewinnt das Widerstandstraining erheblich an Bedeutung.

Dem stimmt Dr. Stacy Sims, Sportphysiologin und Ernährungswissenschaftlerin, vollends zu und predigt unermüdlich LIFT HEAVY SHIT - Hebt schweres Zeug! Denn um als „menopausale“ Frau Muskeln zu erhalten, aufzubauen und stark zu bleiben, führt kein Weg an Kraft- und Widerstandstrainings vorbei.

Bringt Krafttraining wirklich etwas?

Studien über Krafttraining und seine Fähigkeit, die Knochendichte zu erhöhen, haben beeindruckende Ergebnisse erbracht! Eine sehr erfolgreiche deutsche Studie ergab, dass postmenopausale Frauen nach drei Jahren Krafttraining ihre Knochenmineraldichte in der Hüfte um durchschnittlich 11 % erhöhten.

Eine andere Studie, die LIFTMOR-Studie, lies postmenopausale Frauen zweimal wöchentlich 30 Minuten lang mit schweren Gewichten trainieren. Sie erzielten im Vergleich zur Kontrollgruppe in nur acht Monaten einen durchschnittlichen Anstieg der Knochendichte in der Lendenwirbelsäule um 3 % und in der Hüfte um 13,6 %. Zu den 30-minütigen Workouts gehörten Übungen wie Kreuzheben, Überkopfdrücken, Kniebeugen und Klimmzüge.

Okay … Und wie starte ich mit Krafttraining?

Wer jetzt bei Krafttraining nur an die Maschinen im Fitness-Studio denkt: Keine Sorge! Effektives Krafttraining lässt sich ganz wunderbar auch ohne Geräte von zu Hause umsetzen.

Krafttraining kann erfolgen mit:
  1. Übungen mit dem eigenen Körpergewicht wie Liegestütze, Kniebeuge, Ausfallschritte
  2. Widerstandsbänder: Beim Training mit Widerstandsbändern nutzt man den Körper und den Widerstand des Dehnungsbandes, um die Muskeln zu belasten. Ihr Vorteil ist, dass sie klein und handlich sind. Du kannst sie auch überall mit hinnehmen. Wir lieben die Widerstandsbänder z. B. von Blackroll.
  3. Hanteln, Kettlebells, Medizinbälle: Das Training mit Gewichten kannst du mit den Geräten im Fitness-Studio durchführen, aber auch mit Freihanteln oder Kettlebells. Die Hanteln und Kettlebells gibt es in verschiedenen Gewichtsgrössen. Starte mit kleinen Gewichten, für die Übungen sauber aus, und steigere dich langsam.

 

Wer neu damit beginnt, benötigt einen guten Trainer oder eine präzise Trainingsanleitung. Denn Widerstandstraining ist für Frauen jeden Alters von grossem Nutzen, benötigt aber die richtige und gute Ausführung der Übungen.


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Muskeln lieben Proteine. Aber je älter wir werden, desto schlechter können sie Proteine verwerten. Wir müssen daher darauf achten, genügend Proteine zu essen. Ganz einfach geht's mit unserem XbyX Energie Protein Superfood Shake.
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Wie oft und wie lang?

Idealerweise machen wir unser Krafttraining regelmässig. Am besten an mindestens 2–3 Tagen die Woche. Beim Krafttraining empfehlen sich als Daumenregel pro Übung je 2 bis 3 Sätze, mit jeweils 10 Wiederholungen. Wechselt die Übungen ab, z. B. eine Auswahl von 10 bis 20 Übungen, die je Workout rotieren. Vielfältige Übungen sind besser für den Körper.

Aufwärmen vor dem Training nicht vergessen! Wärmt die Muskeln beispielsweise mit paar Minuten joggen, Fahrrad-Ergometer, Hampelmännern oder auf der Stelle laufen auf.

Genauso wichtig wie das Training, ist die Ruhe und Erholungsphase zwischen den Trainingstagen. Gönne deinen Muskeln einen kompletten Tag Ruhe vor dem nächsten Workout. Unterstütze die Erholung deiner Muskeln, indem du nach dem Training deine Faszien mit einer Faszienrolle ausrollst. Die Faszien umfassen das Bindegewebe und dieses kann verkleben. Das Rollen fördert die Flexibilität, beschleunigt die Regeneration und reduziert Muskelkater. Und ist übrigens auch hervorragend bei Cellulite!

Proteinreicher Snack nach dem Krafttraining

Innerhalb von 30 Minuten nach dem Training empfiehlt es sich, einen proteinreichen Snack zu essen. Am schnellsten geht dies mit einem Protein-Riegel oder einem Protein-Shake – mit Pflanzenmilch und XbyX Energie - Protein Superfood Shake.

Wer viel trainiert, sollte zudem darauf achten, dass der Körper genug Magnesium erhält. Das Mineral Magnesium ist wichtig für die Muskelentspannung. Magnesium findest du in XbyX Lass Locker, aber auch in XbyX Energie und XbyX Ganz Gelassen.

Inspiration zum Krafttraining

Lasst euch von all den Frauen inspirieren, die mit regelmässigem Widerstands- und Krafttraining ihren Körper stärker, definierter und eigenständiger gemacht haben. Auch sie hatten keine besonderen Kenntnisse, sie sind genauso wie wir, sie haben lediglich erkannt, dass Krafttraining im Alter der effektivste Weg ist, um Sport zu treiben!

Einfach mal loslegen!

Fokussier dich darauf, was dein Körper leisten kann. Beginne langsam und steigere dich allmählich. Du wirst sehen, wie von Mal zu Mal die Kraft zunimmt, die Übungen leichter fallen und du sicherer und stabiler wirst! Je nachdem, von welchem Fitness-Level man startet: hab Geduld mit dir! Das Schöne an Sport und Bewegung ist, dass es nicht nur unseren Körper stärkt, den Körperfettanteil reduziert und damit beim Abnehmen hilft. Sport wirkt auch positiv auf den Blutdruck, verbessert die Hormonkonzentrationen, beeinflusst positiv unsere Stimmung, verbessert Schlafqualität und Stressresistenz und wirkt positiv gegen Hitzewallungen.

Magnesium für starke Knochen
Lass Locker kombiniert drei organische Magnesium-Formen für besonders gute Verträglichkeit und hohe Bioverfügbarkeit: Magnesium-Bisglycinat, Magnesium-Malat, Magnesium-Dicitrat. Magnesium hält die Knochen stark!

Studien & Quellen

Twelve weeks of resistance band exercise training improves age-associated hormonal decline, blood pressure, and body composition in postmenopausal women with stage 1 hypertension: a randomized clinical trial. Menopause. 2020 Feb;27(2):199-207. doi: 10.1097/GME.0000000000001444

Preventing Muscle Loss as We Age. New York Times. 2018

Osteopenia: When you have weak bones, but not osteoporosis. Harvard Health Publishing

Physical performance in relation to menopause status and physical activity. Menopause. 2018 Dec;25(12):1432-1441. doi: 10.1097/GME.0000000000001137.

The Framingham Disability Study: II. Physical disability among the aging. Am J Public Health. 1981 November; 71(11): 1211–1216.